16.4.06

immanuel

grabbesuche - das kennt man auch heutzutage. es ist den trauernden einfach wichtig, möglichst nahe an dem ort zu sein, der "die letzte ruhestätte" des verstorbenen ist.
so ist auch der wunsch der frauen am ostersonntag verständlich, gleich morgens zum grab ihres verstorbenen freundes zu gehen. allerdings hatten sie nicht mit dieser aufregung gerechnet: zuerst dieses erneute erdbeben (sie hatten das vom freitag von der kreuzigung auch noch im ohr), dann steigt da doch tatsächlich ein engel vom himmel und wälzt diesen stein vom grab weg und setzt sich dann drauf.

apropos stein: wieviele steine in unserem leben können wir nicht selber aus dem weg räumen. da gibt es steine der angst, der hilflosigkeit, der verlassenheit, der schleichenden krankheit, des zerbruchs von beziehungen, der zukunftssorge - aber eben: für alles, was für uns zu groß ist, schickt gott entweder seinen engel oder kommt selbst und greift ein...

und dann die botschaft: "er ist nicht hier, denn er ist auferstanden wie er gesagt hatte." klar, sie hätten es wissen müssen, hatte er es ihnen doch vorher immer wieder gesagt, dass er nur drei tage im grab sein würde... ich kann diese frauen und auch alle anderen der damaligen zeit gut verstehen, glaube ich doch auch oft nicht den göttlichen bzw. biblischen aussagen und lasse mich von den scheinbaren tatsachen beeindrucken und ängstigen.
auf alle fälle: das grab ist leer. für jesus in seinem auferstehungsleib musste auch kein stein zur seite gerollt werden. er konnte selbst durch türen gehen. damals und heute. für ihn gibt es keine hindernisse. ihn kann nichts und niemand aufhalten. schliesslich ist er der herr dieser welt...

die wachen versuchen, den ganzen sachverhalt anders hinzustellen - aber solche argumentation kennen wir ja von leuten, die nicht an gott glauben.

und dann die letzte begegnung (jedenfalls in matthäus 28) in galiläa und der auftrag jesu an seine jünger und somit auch an uns: "geht und arbeitet für mich" und als kraftpotential noch die verheissung: "siehe, ich bin bei euch alle tage!".

so wie das evangelium angefangen hat - der immanuel = gott mit uns! - so endet es auch: ich bin bei euch allezeit!

wenn das keine gute botschaft am heutigen ostersonntag ist!!!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

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