wunder nach 13 jahren

also sachen gibts...
wir haben heute ne wohnung in wollbach angeschaut und irgendwie kam mir der name der maklerin schon so bekannt vor. als wir dann die wohnung besichtigten, plauderten wir auch ne weile. ich fragte sie, ob sie denn mal von einem klienten blumen geschenkt bekommen hätte, worauf sie meinte, das wäre ihr im lauf der zeit schon öfters passiert...
kurze rückblende:
1993 hatte ich den arbeitsvertrag hier unten unterschrieben und die familie konnte nachkommen. bis dato hatte ich immer gedacht, eine wohnung "im westen" zu besorgen, wäre kein problem. es war aber dann eins. wohnraum für 7 personen war überhaupt nicht einfach zu bekommen. endlich konnte ich was festmachen und dann legten wir den umzugstermin fest. am tag, als ich den mietvertrag unterschreiben sollte, machte der vermieter einen rückzieher. da zerfiel die heile welt in lauter dunkle brocken... am späten nachmittag fing ich an, alle adressen im telefonbuch nacheinander anzurufen, ob sie was zum vermieten hätten. am morgen ging es dann weiter. endlich erreichte ich jemand, der zwar selber nichts hatte, aber mit jemanden aus lörrach zusammenarbeitete. die wolle er kontaktieren. und tatsächlich, diese firma vermittelte uns eine adresse in kandern, ein haus neben unserem ursprünglichen! als wir unser telefonat beendet hatten, meinte ich noch: "wenn das klappt, bekommen sie blumen und einen kuss." mit dem älteren herrn fuhren wir am mittag nach kandern, besichtigten die wohnung (reihenhaus) und verabredeten uns am späten nachmittag mit dem vermieter, einem bauingenieur. und am abend hielt ich den unterschriebenen mietvertrag in der hand. unglaublich. aber gott hatte (wieder mal) ein wunder getan!
eine woche später nahm ich für ne stunde frei, kaufte einen strauss blumen und tauchte in der kanzelei der makler auf. blumen überreicht, küsschen (in allen ehren) auch und dann plauderten wir noch ca. ne halbe stunde. ganz schnell war es ein sehr offenes gespräch und wir kamen auf glaubensfragen zu sprechen. die dame war sehr offen und das gespräch einer der intensivsten und besten, die ich je in der kürze der zeit hatte. auf die frage, warum sie uns geholfen hätte, meinte sie damals: "ich habe gemerkt, dass sie echt hilfe brauchten und dadurch half ich unkonventionell". (mein kollge hatte mich vorher noch gerügt, dass man im westen niemals seine blössen zeigt und dem anbieter verrät, dass man auf ihn angewiesen sei...)
und dann konnte die familie kommen.
das erzählten wir, aber sie konnte sich wohl doch nicht mehr dran erinnern. als ich nebenbei noch die bemerkung fallenliess über eine gemeinde in kandern, da hakte sie nach und frug, was das für eine sei. schnell waren wir beim thema und auch sie outete sich als christin. sie hätte sich anfang 94 bekehrt, nachdem sie vorher einige krisen durchgemacht hatte. das war genau die zeit gewesen, als unser damaliges gespräch stattfand. ist ja irre, wenn man das nach so langer zeit hört, wie gott sowas geführt hat. jetzt wusste ich auch im nachhienein, warum sie damals so offen gewesen war. jedenfalls wohnt sie jetzt zwei dörfer weiter und kennt auch einen exkollegen von brita, mit dem diese öfters gespräche über den glauben hatte, als sie noch in kandern arbeitete, und der später auch gläubig wurde.
so lässt gott uns manchmal sehen, wie seine pläne mit oder ohne uns zur ausführung kommen und menschen sich bekehren. ob die kontakte mit uns als christen dabei mitgeholfen haben, ist nicht so klar - aber das ist ja auch egal. hauptsache, sie gehören "dazu". da können wir nur staunen und dankbar sein!!!
gott hat alles im griff und kein mensch ist ihm zu kompliziert, dass er nicht sein herz erreichen könnte. wenn auch manchmal erst nach vielen jahren!

p.s. die wohnung haben wir nicht genommen - wir warten noch auf was "besseres"...