19.10.09

bewerbung der etwas anderen art

letztens fuhr ich abends nach hause, das erste vertragsangebot einer firma nach der kündigung in der arbeitstasche zum prüfen.
irgendwie musste ich an zwei ältere "brüder" denken, die für mich zur zeit so vaterfiguren darstellen. es sind leute, die einen so akzeptieren, wie man ist. in deren nähe man sich wohl fühlt. die keinen leistungsanspruch an mich stellen und auch nicht ständig kritik üben. sondern im gegenteil, öfters einfach ermutigen.
und als ich so über sie nachdachte, rief ich, ohne zu überlegen, laut im auto aus: "ja, gott, ich möchte gern auch so ein vater in christus werden". erst hinterher ist mir aufgefallen, dass ich mich damit in der himmlischen firma um einen job beworben habe...:-)
aber auch tage danach liess mich der gedanke nicht mehr los - und ich will wirklich dranbleiben an dieser "stellensuche". zumal ich gemerkt habe, dass es so gut tut, wenn ich selber für andere eine anlaufstelle sein kann, wo es nicht um leistung geht, sondern nur um sein. wo der andere, oft jüngere, sich öffnen darf, seine probleme ausdrücken, ohne dass ich ihm gleich ne schnelle und scheinbar leichte lösung präsentiere. und wir dann zusammen beten. ja, das gab es öfters schon und hat auch mir freude gemacht...
zwei tage später bekam ich ne email genau zu diesem thema. eine frau, die mir noch nie ne email geschrieben hat, bestätigte durch ihre zeilen diesen meinen wunsch. ist doch irre, oder?

typisch gott - würde ich mal sagen!

2 Kommentare:

Nenne hat gesagt…

Du darfst ein Mensch sein, in dessen Nähe es Anderen leichter fällt zu leben, zu lieben und zu glauben. Das bist Du schon und wächst immer mehr hinein. Und Gott bestätigt Deine Berufung (und Bewerbung). Toll. Sei gesegnet!

Ehra hat gesagt…

Das ist wirklich ein toller Beruf. Ich glaube, dieser Wunsch wird von Gott unterstützt und gesegnet. Ich bin gespannt, was für ein "Beruf" daraus entsteht für dich. :-)