19.9.09

Ich kämpfte für Arafat

Der Palästinenser Tass Saada verbringt die ersten Lebensjahre im Gazastreifen und verschiedenen Ländern des Nahen Ostens. Als Jugendlicher ist er desillusioniert: Die Führer der arabischen Welt haben ihren Völkern allzu oft versprochen, Israel von der Bildfläche auszuradieren. Aber sie lösen ihre Versprechen nie ein. Stattdessen kassieren sie nur Niederlagen ... Mit 17 Jahren tritt Tass den Widerstandskämpfern von Jassir Arafat bei. Er wird fanatisches Fatah-Mitglied. Als Scharfschütze („Sniper“) liegt er jetzt auf der Lauer, als Kommandokämpfer führt er Operationen aus. Und sein Motto lautet unverrückbar: „Nur ein toter Jude ist ein guter Jude.“
Jahre später vollzieht sich in ihm ein gewaltiger Paradigmenwechsel. Sein unbändiger Hass verwandelt sich, plötzlich beginnt er, Juden und Christen, seine früheren Erzfeinde, mit Liebe zu sehen. Und das führt ihn zurück in seine alte Heimat. Doch nun bildet er die Kinder nicht mehr an den Kalaschnikow-Gewehren aus, sondern versucht, Hoffnung zu säen und Versöhnungsarbeit zu leisten. Kurz vor dessen Tod kann er Jassir Arafat nochmals besuchen und dem Palästinenserführer von seinem neu gefundenen Glauben erzählen.

vorgestern abend war ich zu einem interessanten vortrag von tass saada, einem ehemaligen scharfschützen von arafat. eine hochinteressante lebensgeschichte, eine spannende bekehrung und ein kompromissloses leben - mit allen folgen - das beeindruckte mich gewaltig. natürlich musste ich sein buch kaufen und lese es mit starkem interesse: das leben von palästinensern und arabern mal aus einer ganz anderen sicht...

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