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30.6.05
Samba und Jesus in Frankfurt
Das war ein spannender Fussballabend im Confederations Cup 2005.
Zuerst besiegt Deutschland im Leipziger Zentralstation im „kleinen Finale“ in der Verlängerung Mexiko mit 4:3. Und das trotz Unterzahl (Rote Karte für Handke)!
Und dann gibt es in Frankfurt Fussball vom Feinsten. Rekordweltweister Brasilien spielt gegen seinen Erzrivalen Argentinien und gewinnt das Endspiel in Confed-Cup souverän. Was die die Brasilianer da an Fussballzauber losliessen, begeisterte nicht nur die fast 46.000 Zuschauer im Stadion. Da wurden Pässe exakt gespielt und angenommen, da liefen die Konter blitzschnell an und auch das Stellungsspiel klappte weitgehend ausgezeichnet. Man merkte: Da wollte sich jemand für die schmerzhafte Niederlage drei Wochen zuvor in der WM-Qualifikation revanchieren. Und das gelang ihnen gegen die phasenweise müden Argentinier ganz deutlich.
Mich hat etwas ganz Anderes begeistert. Natürlich waren es Traumtore, das Zusammenspiel klappte, der kämpferische Einsatz war hoch. Es hat einfach Spass gemacht, solchem Fussball zuzuschauen. Aber dann, als der Schlusspfiff ertönte, kniete sich die gesamte Mannschaft im Kreis auf den Rasen und betete zusammen. Das hat mich total berührt. Schon im Spiel, wenn ein Tor gefallen war, gingen die Arme nach oben um zu signalisieren: Das verdanken wir dem da oben!
Etliche Spieler hatten sich nach dem Spiel weisse T-Shirts übergestreift: Jesus liebt dich! stand unter an-derem darauf. Und mit diesem öffentlichen Bekenntnis zu ihrem Glauben liefen sie dann zu der Mannschaft. Diese Botschaft war ihnen ganz wichtig.
Natürlich können sie als Brasilianer auch ganz fröhlich feiern. Die südamerikanischen Fussballer hatten sich gestern mit ganz verschiedenen Lärminstrumenten versorgt – sie trommelten auf alles, was ihnen zwischen die Finger kam und tanzten Samba dazu. Es war einfach ein fröhliches Bild, wie die „grossen Jungs“ ihrer Freude Ausdruck verliehen. Richtig ansteckend. So kann Fussball auch sein.
• Jesus bei der Arbeit dabei.
• Jesus im Alltag mittendrin.
• Von ihm hängt alles ab.
• Er ist immer da!
• Kampf und Einsatz für gesteckte Ziele – dann aber auch Dank an Gott, der dazu die nötige Kraft und auch das Gelingen gibt.
Das waren die Botschaften, die durch T-Shirt-Aufdrucke, Handbewegungen zum Himmel und kniende Mannschaft für mich herüberkamen.
Dass diese Brasilianer so offen für ihre Überzeugung vor einem weltweiten Publikum eintraten hat mir auch persönlich wieder neu Mut gemacht, meinen Glauben vor Anderen zu bezeugen.
Andreas Meißner
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