14.8.08

Wenn Jesus im Schließfach lebt …

Es gibt Nachrichten, die mich aufwühlen, die mir manchmal noch tagelang nachgehen. Eine solche Nachricht las ich neulich im Kölner Stadtanzeiger.

Es geht um Mike, 29 Jahre alt. Oder sollte man besser sagen – jung? Sein Leben ist kompliziert, schwer, abhängig. Von Drogen. Deshalb hat er keinen regelmäßigen Arbeitsplatz. Eine Wohnung kann er sich schon gar nicht leisten. Wo er sich aufhält, wo er übernachtet? Am Hauptbahnhof Düsseldorf. In einem Schließfach…

Richtig gelesen – in einem Gepäckschließfach, wie wir es alle von unseren Reisen kennen, wenn wir den Koffer mal für ein paar Stunden unterstellen wollen. 50 Zentimeter breit, 60 hoch. Wie ein Mann da überhaupt reinpasst? Die Tür zieht er heran, lässt sie einen Spalt offen. Schließlich braucht er ja auch im Schlaf Luft.

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1 Kommentar:

Ehra hat gesagt…

Hi Andy - du stellst in deinem Artikel zwei Fragen, die ähnlich klingen, aber doch einen Unterschied machen. Ich stelle mir gerade eine abweichende Frage: Würde Jesus zu dem Mann ins Schließfach gehen, oder ihn zu sich in seine saubere Wohnung einladen?
Vor Kurzem habe ich mich mit einer Broschüre beschäftig, in der Fragen aufgegriffen wurden, zu dem, was Jesus zum reichen Jüngling sagte. Außerdem hat Jesus ja oft darauf hingewiesen, daß er auf der Erde keine Wohnung hatte, sondern einfach in Verbindung mit Gott da lebte, wo Gott ihn gerade haben wollte. - Ich weiß, daß wir, die wir ein warmes, weiches Heim haben, gerne die Auslegung finden, daß Gott uns unser Nest schon "gönnt". Dem möchte ich auch nicht widersprechen, obwohl ich denke, daß die Berufung da auch unterschiedlich ist. Ich frage mich nur, ob wir "Jesus-Nachfolger" in unserem Land, es überhaupt noch zulassen, die Frage, ob wir alles verlassen sollten, was uns Sicherheit gibt, um den Menschen unverfärbt das bringen zu können, was Gott uns gibt?