Umsonst

Stöhnst Du nicht auch manchmal: Es ist doch alles umsonst. Es kommt nichts dabei heraus. Es lohnt sich nicht.
Der Pastor, der die Kinder auf die Konfirmation vorbereitet;
Eltern, die ihren Glauben leben, aber ihre Kinder gehen andere Wege;
der Arzt, der zum achten Mal einen Jugendlichen aus seinem „Drogen-Rausch“ ins Leben zurückholt.
„Umsonst“ ist heute in aller Munde: frustriert.
Ich bin frustriert, weil meine Anstrengungen so wenig bewirken.
Ich bin frustriert, weil andere es besser haben als ich.

„Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben“ (Mt 10,8), sagt Jesus.
Schon wieder dieses UMSONST?!
Oder ein ganz anderes?
Was mit mir zu tun habt, sagt Jesus, das gibt es umsonst.
Gebet, Gottesdienst, Nächstenliebe, das lässt sich nicht berechnen in Aufwand und Ertrag.
Das ist umsonst. Unbezahlbar.
Gebet, Gottesdienst und Nächstenliebe folgen nicht dem Gesetz des Rechnens, sondern des Schenkens.
Also umsonst, gratis.
Wer sein Christsein als Geschenk von Gott annimmt, mit offenen Händen, der merkt bald: Das kann ich mir nicht verdienen, das ist unbezahlbar, umsonst.

aus den Passionsmails vom Hao