22.5.07

das musste mal gesagt werden

heute bekam ich auf meinen artikel "Pharisäer: Man nehme..." folgenden leserbrief:

Werter Herr Andreas Meißner, wenn der Eine etwas sagt muss der Andere nicht das verstehen was der Erstere meinte. Ich las Ihren Beitrag „Pharisäer: Man nehme…“. Schön dass Sie auf die vermutliche Geschichte der Namensgebung des Rum-Kaffees eingingen. Gut auch, dass sie versuchen die Bezeichnung Pharisäer zu erklären. In deutschsprachigen Fremdwortbüchern wird nicht selten die moderne Nutzung des Wortes „pharisäisch“ mit „selbstgerechter Mensch, Heuchler“ übersetzt. Ein kleines Mädchen, in München, zeigte einst mit ihrem zierlich kleinen Fingerchen auf einen Schwarzen und sagte zur Mutter, „Schau mal Mama, ein Neger!“ Der Afrikaner verstand und lächelte und antwortete noch zuvor die Mutter aus ihrer Verlegenheit herausfand dem Mädchen, „Ich und alle dunkelhäutigen Menschen sind keine Neger. Neger ist ein Schimp! fwort und gefällt uns Dunkelhäutigen Menschen nicht besonders gut. Nenne uns einfach Afrikaner, selbst wenn das dann nicht immer zutreffend ist, denn inzwischen gibt es auch schon lange Afrodeutsche.“ Das Mädchen und die Mutter waren begeistert und gingen mit dem Afrodeutschen einen Kakao und zwei Pharisäer trinken. Wo beginnt Rassismus? Wenn zum Beispiel ein Afroamerikaner zu einem anderen Afroamerikaner Neger sagt ist zumeist nichts Feindliches gemeint, hingegen sagt dies ein Hellhäutiger zu einem Afroamerikaner ist dies zumeist und selbst wenn nicht beabsichtigt rassistisch behaftet. Was glauben Sie, werter Herr Andreas Meißner, wie die Nutzung des Wortes Pharisäer oder pharisäisch auf einen deutschen Juden wirken? Wenn Jesus Christus einen Juden oder eine Gruppe Juden Kritisiert und sie pharisäisch benamt so nennt doch ein Jude, wenn auch ein besonderer, Juden und verfolgt einen innerjüdischen Konflikt. Ich stelle Ihnen die freundliche Frage und zwar in wie weit man sic! h überlegen sollte alteingefahrene Wortbenutzungen neu zu über! denken u nd wenn es nur deshalb geschieht um mehr reibungsfreieren christlich jüdischen Austausch zu ermöglichen. Es ist Ihnen sicher nicht unbekannt, dass Jesu Christi’s Lehren sehr deutlich zum Rabbinertum gezählt werden kann, welche sich Gleicherweise wie die Pharisäer aus dem Chassidim ableiten lassen. Ebenfalls sehr deutlich ist aus dem was uns die Evangelien hinterlassen herauszulesen, dass Jesus Christus nicht grundsätzlich gegen die Pharisäer ist sondern sich nur gegen die oft romtreuen Juden und aber auch gegen die Glaubensheuchler unter den Pharisäern wendet. Jesus bezieht sich aber auch neben den „Schulter-Pharisäer”, der seine guten Taten auf den Schultern trägt auch den „gottesfürchtigen Pharisäer” und den „gottliebenden Pharisäer”. Diese werden in den Evangelien als Jesus gegenüber positiv eingestellt beschrieben. Zusammenfassend: Auf uns Juden wirkt die Verwendung der Worte Pharisäer oder pharisäisch, im grundsätzlichem Bezugssinn von Heuchlerisch, als antijüdisch und ! als nicht hinnehmbar, denn unsre Geschichte und auch die von Jesus Christus ruhen zu einem Teil auf dem Pharisäischem, welches sowohl gute und auch schlechte Seiten besitzt. Ich bitte also vielleicht noch einmal neu zu überdenken ob man und wo man welche Worte einsetzt und selbst wenn die ganze Welt Worte verwendet wie zum Beispiel Eskimo und sich weiter nichts Böses dabei denkt. Im Übrigen fand ich die Beschreibung mit dem einen zeigenden Finger auf Andere und die dabei meist unbeachteten drei auf sich selbst zeigenden Fingern brillant und ich verabschiede mich demütig mit einen liebenden Gruß. Heute Abend, wenn es dunkel geworden ist feire ich Schawout und werde wieder nachlesen, in der Tora und zwar wie dem Menschen der Bund, durch den Heiligen Geist, angeboten wurde und Ihnen wünsche ich ein gutes Pfingsten.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Interessant!

Anonym hat gesagt…

wow würde gerne mal den ursprüglichen text von dir lesen der hat dir ja richtig pfeffer gegeben
liebe grüße kay