24.8.05

Gottes Vergebung ist nicht für alle da

Dreist!
Eltern von Hungerkind Jessica bitten um Gottes Beistand
(Von MICHAEL PENTZIEN)

Killermutter Marlies S. (35) bat einen Pfarrer um Beistand im Prozeß
Hamburg – Als die kleine Jessica († 7) entkräftet einschlief und nicht mehr aufwachte, war niemand bei ihr. Die Tür war verschlossen. Mutter Marlies S. (35) und Vater Burkhard M. (49) hatten ihre kleine Tochter qualvoll verhungern lassen. Ab morgen müssen sich die Horror-Eltern vor dem Landgericht Hamburg verantworten.

Unerhört, was BILD jetzt erfuhr: Nach 204 Tagen U-Haft wünscht sich das kaltherzige Paar jetzt Gottes Beistand für den Mordprozeß. Ihr Pastor Thies Hagge (39) wird auf der Anklagebank neben der Mutter sitzen. Er besuchte die Eltern viermal im Untersuchungsgefängnis, blieb jeweils 90 Minuten. Mutter und Vater sprachen mit ihm, einzeln. Der Pastor: „Es waren intensive Gespräche.“

Er will sie auch nach dem Prozeß weiter betreuen, sagt: „Von der Vergebung Gottes ist kein Mensch ausgeschlossen.“ Er betet sogar für sie: „Daß Gott sie leitet und daß er barmherzig ist.“
Wenn der Prozeß beginnt, werden Beamte die Eltern schützen.

leserbrief
23.08.05
betrifft artikel: Eltern von Hungerkind Jessica bitten um Gottes Beistand
Von MICHAEL PENTZIEN

hallo herr pentzien,
als christ, der wie viele andere die vergebung gottes für begangene sünden zugesprochen bekam bin ich empört über ihre ansicht, dass es "dreist" wäre, bzw. "unerhört", wenn die eltern der kleinen jessica sich an gott wenden würden. wie schrecklich ihre tat auch gewesen sein mag - um so mehr müssten sie sich doch vorstellen können, wie dunkel es in ihrer seele aussehen mag. nach all dem erlebten. vielleicht auch nach vorwürfen, die sie sich selbst machen. oder wegen ihrer ausweglosigkeit, so eine grosse schuld auf sich geladen zu haben.
ich weiss nicht, wie sie selbst bisher gelebt haben. vielleicht haben sie noch keine "grossen" sünden begangen und finden sich selber ganz o.k., aber warum wollen sie menschen verbieten, hilfe von gott zu erhalten, der gerade für solches versagen seinen sohn jesus opferte, damit menschen schuld abladen könnten.
ich wünsche ihnen von herzen, dass sie nie in eine situation kommen mögen, wo sie göttlichen beistand brauchen und dann andere menschen öffentlich darüber befinden: für alle wäre gott da, aber für DEN nicht.
nochmal - ich bin empört, wie sie darüber befinden können, wer zu gott kommen dürfte und wer nicht. ich hoffe, dass sie bei weiterem nachdenken ihre meinung - und den stil ihres artikels - ändern.
mit freundlichem gruss,
andreas meissner

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