Diese kurze Nachricht fiel mir in der Morgenzeitung auf:
In Pittsburgh (USA) ist der 55-jährige James Smith an Prostatakrebs gestorben. Er war ein großer Fan der “Pittsburgh Steelers“, dem örtlichen Football-Club.
Die Trauerfeier im Bestattungsinstitut sprengte den sonst üblichen Rahmen. James Smiths wurde nämlich in einem seinem Wohnzimmer nachgestaltetem Ambiente gedacht. Da saß der Verstorbene in seinem gewohnten Sessel, seinem Lieblingsplatz. Mit übergeschlagenen Beinen. Neben sich eine Sechserpackung Bier und Zigaretten. Und die Fernbedienung. Denn wie noch zu Lebzeiten lief im Fernseher ein als Video aufgenommenes Spiel seiner geliebten Mannschaft!
Auch im Tod war James Smith mit einer Decke mit „Steelers“-Emblem zugedeckt. Alles sollte so sein, wie es jahrelang an Spieltagen gelaufen war. Jeder Anwesende musste Ruhe bewahren, bis das Spiel zu Ende war, so berichtete ein Trauergast.
Diese Nachricht bringt mich zum Nachdenken:
Da hat ein Mensch eine ausgesprochene Gewohnheit, viele Jahre lang. Und selbst in der Abschiedsstunde wird dies das bestimmende Element.
Was würden meine Angehörigen einmal als bezeichnend für mein Leben zu so einer Trauerfeier gestalten wollen. Welche Gegenstände würden sie (immer vorausgesetzt, sie würden obigem Beispiel folgen) an meine Seite stellen? Meine Gehaltschecks? Eine Computertastatur? Reiseprospekte? Einen Volleyball? Bilder von Kindern und Familie? Eine Gemeindechronik? Ein Autolenkrad? Eine Bibel? Ein Packen Emails? Einen CD-Player mit klassischer Musik laufen lassen?
Ich hoffe doch, dass sie von solchen spektakulären Kulissen keinen Gebrauch machen. Aber dass Christus das zentrale Thema in meinem Leben geworden ist, das sollten sie den Anwesenden doch schon übermitteln.
Denn etwas habe ich mit James Smith schon gemeinsam: Im Tod sollte zu sehen sein, wofür ich gelebt habe…
Paulus drückt es einmal so treffend aus: „Denn das Leben ist für mich Christus…“ (Philipper 1,21). Dasselbe Credo gilt auch für mich…
Welches gilt für dich?
Andreas Meißner
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