Bigger schafft es – zusammen mit zwei Ghostwritern – auf
eine lockere und mitreißende Art, mich als Leser in die Welt der Patriarchen zu
entführen. Er beschreibt die Umstände der „Glaubenshelden“ – und plötzlich
haben die biblischen Schilderungen direkt etwas mit meinem Alltag zu tun. Immer
wieder schafft es der Autor, von theologischen Erläuterungen den Link zu
unseren (meinen) Herausforderungen aufzuzeigen. Dabei gefällt mir der
strukturierte Aufbau der Geschehnisse genauso wie ganz zweckmäßige Vorschläge, in
welcher Weise geistliche Erkenntnisse und Ideen praktizierbar umgesetzt werden
können. Damals. Und heute auch. Ein Beispiel sind die verschiedenen Stufen, wie
man Traumata verarbeiten kann…
Jakob auf seinem abenteuerlichen Lebensweg zu begleiten
und seine Entwicklung zu verfolgen, wie er seinem Gott immer näher rückt – das
ist sehr spannend aufgeschrieben worden. Vielleicht auch deshalb, weil Leos
eigene Erfahrungen oft einfließen. Dabei hat mir seine Offenheit und der Umgang
mit seinen eigenen Schwächen imponiert. Ja, Gott baut sein Reich auch mit
(ehemaligen) Dieben, Lügnern und Betrügern!
Es ist ein gutes Buch! Mut machend! Mit sehr guten
Beispielen aus dem Leben, die den Bibeltext lebendig und für mein Leben
relevant machen. Ich habe beim Lesen immer ein Notizbuch zur Seite gehabt, um
mir wichtige Passagen und Sätze zu notieren.
Zwei Anmerkungen: Das Lesen wird etwas erschwert, weil
der Text oft durchgängig von links nach rechts auf einer Seite gedruckt wurde.
Und die Bildgestaltung ist sicher Geschmacksache, ich hätte mir noch andere
Fotosubjekte gewünscht als nur diesen einen Mann.
Dieses Buch „Jakob“ kann ich uneingeschränkt empfehlen,
besonders für Menschen, die mehr von Gott erwarten und ihrer eigenen Begrenzung
oft ins Auge blicken. Es wird dich ermutigen und neue Hoffnung einpflanzen,
weil Gott derselbe ist. Bei Jakob. Und auch bei dir/mir!
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